Die Schwestern beim Gebet
Barmherzige Schwestern vom Hl. Karl Borromäus
Unter dem Namen Sorores Misericordiæ S. Caroli Borromei (Kürzel: SMCB) wurde unser Orden 1652 im französischen Nancy gegründet, um Armen und Kranken zu helfen. Der Heilige Karl Borromäus wurde dabei als Ordenspatron und Vorbild für die karitative und apostolische Tätigkeit erwählt. Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus mehrere selbstständige Kongregationen. Die rund 1800 Schwestern, die vor allem unter der Bezeichnung Borromäerinnen bekannt sind, organisieren sich seit 1974 auch in einer gemeinsamen Föderation.
Die Ordensentstehung
Im lothringischen Nancy widmete der Advokat Josef Chauvenel kurz nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) sein ganzes Leben der Sorge um die zahlreichen Armen und Hilfsbedürftigen. Er schreckte 1651 auch nicht vor der Pflege von Pestkranken zurück, obwohl das zu dieser Zeit beinahe einem Todesurteil gleichkam. Ebenfalls von der Seuche befallen, starb er schließlich im Alter von 31 Jahren. Sein Vater Emanuel führte die karitative Arbeit nach Wunsch des Sohnes fort und gründete das Haus der Barmherzigkeit "Charité". Um dieses Zentrum der Fürsorge entwickelt sich unsere durch päpstliches Recht anerkannte Gemeinschaft, die sich die besondere Hingabe gegenüber Kranken, Schwachen und Kindern zur Aufgabe macht.
Unsere Kongregation
Sr. Daniela mit Kindern
Insgesamt gibt es heutzutage sieben verschiedene Generalate innerhalb der Ordensgemeinschaft. 1841 wurde die Schwesterngemeinschaft in Prag so zur ersten eigenständigen Kongregation neben der Gründungsstätte in Nancy ernannt. Die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts neu in Trebnitz (heute: Polen) bildende Kommunität hat in dieser ihre Wurzeln. Dadurch, dass Schlesien im Jahre 1945 sowjetisch besetzt und unter polnische Verwaltung gestellt wurde, fanden die ehemaligen deutschen Schwestern der dortigen Gemeinschaft im einstigen Benediktinerkloster Grafschaft nahe des sauerländischen Schmallenbergs eine neue Heimat. Dort befindet sich neben einem renommierten Krankenhaus seit 1951 auch das Generalmutterhaus unserer Kongregation.
Schwestern in aller Welt
Seit 1992 befindet sich eine Niederlassung unserer Kongregation in Rumänien. Außerdem sind unsere Schwestern im Orient vertreten: Neben den beiden Konventen im Heiligen Land, in Jerusalem und Emmaus-Qubeibe - wo wir eine Poliklinik betreiben -, betreuen die Borromäerinnen auch zwei Deutsche Auslandsschulen in Ägypten: eine am Mittelmeer in Alexandria und eine in der Landeshauptstadt Kairo. Auch in Jerusalem sind wir neben dem Pilgerhaus in der Bildungsarbeit aktiv. Wir unterhalten dazu einen Kindergarten für etwa 140 palästinensische Kinder.
Unser Dienst im Heiligen Land
Aufnahme 1905
Als das Deutsche Hospiz - nach unserem Ordenspatron auch St. Charles Konvent genannt - am Ende des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen wurde, stand getreu dem Motto "Humilitas" von Anfang an die Sorge für die einheimische Bevölkerung im Zentrum der dortigen Arbeit. Neben der Behandlung von Kranken und Schwachen, kam zunehmend die Beherbergung von Pilgern dazu. Sie ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil unserer Präsenz im Nahen Osten. Damit möchten wir die Möglichkeit geben, Jerusalem als Heilige Stadt zu erfahren. Im Lande, in dem Jesu wirkte und die Botschaft der Liebe verbreitete, ist uns auch heute noch dazu ein gesellschaftliches Handeln vor Ort wichtig. Deswegen engagieren wir uns mit unserem Kindergarten für eine adäquate Ausbildung und Förderung der hiesigen Kinder.
Deutsches Hospiz St. Charles Jerusalem - Lloyd George Street 12, 91080 Jerusalem, Israel - Tel: 00972 2 5637737 - Mail: info@deutsches-hospiz.de