"Für das Haus von (St.) Charles mit Hochachtung für die erzieherische Arbeit, die hier geleistet wird - SHIMON PERES". So lautet der selbst verfasste Eintrag des im Heiligen Land und in aller Welt höchst angesehenen Politikers und Friedensnobelpreisträgers Shimon Peres (1923-2016), der vergangene Woche (28.09.2016) in Gottes Frieden heimgegangen ist.
Shimon Peres war im Sommer 1995 zu Gast in St. Charles bei einem Gesprächsabend mit Holocaust-Überlebenden aus Deutschland, die in Jerusalem eine neue Heimat gefunden haben. Damit schlug er eine Brücke zur Tätigkeit der Borromäerinnen, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Hospiz über längere  Zeit auch jüdische Holocaust-Überlebende beherbergt und gepflegt hatten.

Altoberin Sr. M. Xaveria erinnert sich in großer Dankbarkeit an den Besuch und an die Persönlichkeit von Shimon Peres und weiß so manche Anekdote zu berichten: Zum Beispiel von einem Begleiter des hochrangigen Politikers, dem sie damals wegen seines ungepflegten Auftretens zunächst den Zutritt zum Haus verweigern wollte, bis sich herausstellte, dass er der Leibwächter (Bodyguard) des Politikers war. Oder davon, dass Shimon Peres bei seinem Besuch in St. Charles oder bei anderen Begegnungen mit ihr auch einige Worte auf Deutsch sprach und sich sehr gut an die "German Colony" erinnerte, die er nach eigener Aussage seit langen Jahren kannte.

Die Schwesterngemeinschaft des Deutschen Hospizes St. Charles wird Shimon Peres ein ehrendes Gedenken bewahren. Wir wünschen ihm und seinen persönlichen wie politischen Nachfahren Segen und Frieden für Israel.