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Fest unseres Patrons Karl Borromäus
- 04.11.2018 -
"Brüder, Schwestern, lasst uns loben, Gott den Herrn auf seinem Thron
und den er zu sich erhoben, unsern heil´gen Schutzpatron ..."

Zu Ehren unseres Ordenspatrons Karl Borromäus feierten wir seinen Gedenktag, den 4. November, als besonderes Fest in unserer Gemeinschaft. Im feierlichen Gottesdienst in unserer Hauskapelle zusammen mit den Benediktinern der Abtei Dormitio, mit unseren Volontären und Gästen unseres Hauses sangen wir Lob und Dank für seine Erwählung und sein Glaubensvorbild. Unser Chorleiter Herr Erwin Meyer hatte festliche Lieder mit uns einstudiert, begleitete uns an der Orgel und jubilierte mit uns in mehrstimmigen Hymnen. Pater Elias erinnerte in seiner Festpredigt an so manche Anekdote aus dem Leben des Heiligen, die uns schmunzeln und staunen ließ über den tiefen Glauben und auch die seelsorgliche Entschlossenheit und Basisarbeit des Heiligen.
Nach einem festlichen Mittagessen im Speisesaal und dem Gebet der Vesper trug uns der Geist des Festtags wieder hinein in das alltägliche Wirken als Borromäerinnen im Konvent St. Charles in Jerusalem für unsere Gäste, Kindergartenkinder und alle, die uns anvertraut sind und uns begegnen.


Karl Borromäus ist eine bedeutende Persönlichkeit der Zeit der Gegenreformation im 16. Jahrhundert.
Er wurde 1538 auf der Burg Arona am Lago Maggiore als Sohn der - bis heute - einflussreichen Familie Borromeo geboren, seine Mutter stammte aus dem Geschlecht der Medici. Er schlug zunächst die juristische Laufbahn ein und wurde nach dem Studium der Rechtswissenschaften und des Kirchenrechts Sekretär seines Onkels, des Papstes Pius IV. Nach dem plötzlichen Tod seines Bruders richtete er sein Leben neu aus und traf die Entscheidung, der Kirche Christi als Priester zu dienen. Er empfing 1563 die Priesterweihe und wurde im gleichen Jahr zum Bischof von Mailand ernannt und geweiht. Nach Abschluss des Reform-Konzils von Trient setzte er sich in seiner Diözese für die Umsetzung der Konzilsbeschlüsse ein, besuchte alle Pfarreien, richtete Priesterseminare ein und beriet sich mit seinen Priestern regelmäßig bei Diözesansynoden. Vieles von dem, was in unseren heutigen Pfarrgemeinden und Diözesen nicht mehr wegzudenken ist, geht auf sein Vorbild und seine pastorale Initiative zurück. Er war ein Mann der unermüdlichen Arbeit und des Gebets, der sich vom Glanz seiner Karriere nicht blenden ließ. Er reformierte nicht nur den Klerus und die Seelsorge, sondern stellte Missbräuche ab und sorgte sich persönlich um die Armen und Kranken, besonders im verheerenden Pestjahr 1576. Am Ende seiner Kräfte starb er mit 46 Jahren in Mailand am 3. November 1584. Sein Grab ist in der Krypta des Mailänder Doms.

Die Verbindung der Borromäerinnen mit dem Hl. Karl Borromäus ist eine ganz besondere: Über dem Eingang des Hauses im französischen Nancy, das der Initiator unserer Ordensgemeinschaft, der Advokat Josef Chauvenel und sein Vater einigen Frauen zur Sorge um die pestkranke Bevölkerung der Stadt zur Verfügung stellten, stand eine Statue unseres heutigen Ordenspatrons. Deshalb wurden die Frauen, die sich der Pflege der Kranken in diesem Haus widmeten, bald die "Schwestern des Hl. Karl Borromäus". In diesem Geiste unserer Ordensgründung engagieren wir uns bis heute für Kranke, Arme, Bedürftige, in den Bereichen der Pflege, Bildung, Erziehung und sonstigen Unterstützung.


Wir wünschen allen die seinen Namen tragen - Karl, Carla, Carola, Carolus, Carlo etc. - Gottes reichen segen zum Namenstag und die Glaubensstärke und den Glaubensmut des heiligen Karl Borromäus.


Deutsches Hospiz St. Charles Jerusalem - Lloyd George Street 12, 91080 Jerusalem, Israel - Tel: 00972 2 5637737 - Mail: info@deutsches-hospiz.de